Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin

Vier neue Herzkatheterlabore in der neuen IMED

Die Schwerpunktbereiche der Kardiologie – Herzinsuffizienz, Elektrophysiologie, Klappentherapie, interventionelle Kardiologie – sind künftig räumlicheng verbunden. Die Informationsflüsse werden effizienter und schneller. Der Vorteil für Patienten sind die kurzen interdisziplinären Behandlungswege zwischen den Experten. Für Ärzte schafft dies ein ausgeklügeltes Rotationssystem mit exzellenten Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten. Die räumliche Nähe sichert interdisziplinäre Interaktionen und damit die einmalige Möglichkeit für eine kompetente Hochleistungsmedizin, die andernorts in Südwestdeutschland nicht vorgehalten wird.

Die Abläufe in der Patientenversorgung werden sich wesentlich verbessern, denn die Funktionseinheiten der Kardiologie liegen im Neubau wesentlich näher bei den Stationen. Das Gleiche gilt für die Wege zu kardiologischen diagnostischen Untersuchungen, die bisher in zwei entfernt voneinander gelegenen Gebäuden vorgehalten wurden. Schrittmacher- und ICD-Implantationen können direkt vor Ort neben dem Herzkatheterlabor durchgeführt werden. Vom Herzkatheterlabor in das Echokardiographielabor sind es nur wenige Schritte. Dies gilt auch für die bei Patienten mit Herzerkrankung häufig wichtigen Funktionsblöcke: Lungenfunktion, Ultraschalluntersuchung der peripheren Gefäße, Schlafapnoe-Screening, Langzeit-Blutdruckund Langzeit-EKG-Untersuchungen. Alles wird in einem voneinander abgetrennten stationären und ambulanten Bereich in räumlicher Nähe vorgehalten.

Ein ausgeklügeltes System der Terminvergabe reduziert die Wartezeiten. Dadurch wird es möglich, Patienten mit nur wenigen Vorstellungsterminen eine komplette Diagnostik und Therapie zukommen zu lassen. Auch die Organisationsstrukturen der neuen Klinik

sind optimal auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. Schlanke Organisationsabläufe und die Entlastung der Ärzte von bürokratischen Aufgaben führen zu mehr „Arzt-Patienten-Zeit“. All dies steigert auch die Attraktivität der kardiovaskulären Medizin als Ausbildungszentrum für junge Ärzte, die eine exzellente medizinische, aber auch eine wissenschaftliche Ausbildung anstreben. Die enge Anbindung an klinische Forschungs- und Studienprojekte und an eine effiziente Grundlagenforschung bietet optimale Karrieremöglichkeiten.

Die räumliche Nähe der kardiovaskulären Medizin zu den Nachbarbereichen der Inneren Medizin, der Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie, der Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie und die engen Beziehungen zu nationalen und internationalen Fachgesellschaften werden den Standort Homburg generell stärken. Man kann sich in der Region darüber freuen, dass man jetzt ein hochmodernes diagnostisches und therapeutisches Zentrum entwickelt hat, das allein durch eine Verbesserung der Strukturen die Exzellenz des Universitätsklinikums weiter stärken wird.

Vier neue Herzkatheterlabore

Sie sind technisch exzellent ausgestattet und funktionell hervorragend miteinander verbunden. Zwei der Anlagen sind biplan mit je zwei Röntgenköpfen ausgestattet – dies ermöglicht die gleich – zeitige Abbildung des Herzens aus zwei verschiedenen Perspektiven. Die Funktionsräume sind miteinander verknüpft, so dass sich bei schwierigen Fällen alle Spezialisten mit besonderer Expertise an einem Ort befinden.
Die beiden biplanen Herzkatheteranlagen sind mit einem Hybrid-OP, einer Anlage mit spezialisierter Ausstattung für die operative Eingriffsmöglichkeit der kathetergeführten Herzklappentherapie, verbunden. Daneben befindet sich ein elektrophysiologisches Labor, das mit modernster Einrichtung für die elektrophysiologische Bildgebung, Diagnostik und Therapie ausgestattet ist.

Prof. Dr. Michael Böhm

Direktor der Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin