Drei von fünf Sonderforschungsbereichen (SFB) der Universität des Saarlandes sind an der Medizinischen Fakultät angesiedelt. Das spricht für ein forschungsfreundliches Umfeld. Inwieweit wird sich der geänderte äußere Rahmen positiv auf die Forschungsbedingungen auswirken?
Die Kliniken der Inneren Medizin betreiben bereits heute eine herausragende Forschung. Mit der Tatsache, dass im IMED Gebäude Forschung, Lehre und Krankenversorgung unter einem Dach angesiedelt sind, erhoffen wir uns natürlich eine weitere Stimulation für die Forschungsaktivitäten. Die neu eingerichteten Labors, die kurzen Wege vom Patientenbett ins Labor und zurück sowie eine erleichterte Kommunikation zwischen den einzelnen Forschern, Tür an Tür, werden hierfür ideale Bedingungen schaffen. Dies wird auch eine engere Interaktion zwischen den fünf internistischen Kliniken bewirken.
Forschung ist teuer und sie ist unter anderem auf Drittmittel angewiesen. Wird die bauliche und strukturelle Neugestaltung des Campus‘ die Drittmitteleinwerbung erleichtern?
Nicht direkt, aber indirekt. Die bauliche und strukturelle Neugestaltung erlaubt engere Kooperationen, Austausch von Technologien, zusätzliche neue Ideen und daher auch qualitativ noch hochwertigere Studien. Dies sollte die Drittmitteleinwerbung positiv beeinflussen.
Ziel der Lehre ist es, Studenten auf den Arztberuf vorzubereiten und ihnen die erforderlichen fachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden zu vermitteln. Die Fakultät tut dies in Kooperation mit dem UKS. Welche Effekte erwarten Sie für Studenten und Lehrende als Folge der neuen Gebäude und Klinikstruktur auf dem Campus?
Da im IMED-Gebäude auch die Hörsäle und Seminarräume verortet sind, wird es für die Lehrenden und die Studierenden einfacher sein, eine Lehre zu gestalten, die eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis als Grundlage hat. Dies wird zu einer erhöhten Qualität in der Lehre beitragen. Des Weiteren ist es für die Studierenden der Medizin üblich, mit ihrer Doktorarbeit bereits während des Studiums zu beginnen. Die Tatsache, dass die Forschungslabors und die Hörsäle/Seminarräume in einem Gebäude sind, wird diesen oft schwierigen Spagat für die Studierenden ebenfalls erleichtern.